Schul|ranzen


Transport von Schulmaterialien | auf dem Rücken getragen | Arbeitstasche für Schüler:in | Erkennungszeichen für Schulkinder | kindgerecht gestaltet | kinderbunt | Statussymbol für Kind und Eltern | 

Früher

Die ersten Ranzen, auch Tornister genannt, kamen aus dem Militärischen. Soldaten trugen im Tornister ihre Ausrüstung und Verpflegung bei sich. Dann kamen die Tornister auch in die Schule und waren am Anfang aus Leder. Witzigerweise gab es im Riemengurtsystem und in der Klappengröße Unterschiede zu Buben und Mädchen. Ansonsten waren sie einheitlich. 


Später wurde das Leder gefärbt und es kam langsam Farbe ins Spiel.

Dann kamen andere Materialien und damit auch Farbe und Motive. Der Ranzen wurde ein Statussymbol.


Langsam entwickelte sich auch das Thema Ergonometrie, das heißt Tragekomfort. Die Riemengurte wurden breiter. Polster kamen an den Gurten und an der Ranzenrückwand dazu. Die Themen ergonomische Paßform, Mitwachsen, Sichtbarkeit und technische Features sind erst seit ein paar Jahren wichtig. Aus den neuen Möglichkeiten entwickeln sich jedes Jahr neue Modelle, neue Motive, neue technische Features.

Heute

Sind die Schulranzen bunt, vielfältig, technisch ausgereift,

kindgerecht, mitwachsend und gut sichtbar.


Die Kinder können Farbe und Motiv auswählen.


Und die Nachhaltigkeit wird auch noch berücksichtigt.

Zwei Kinder mit Ranzen auf dem Rücken und Tretrollern auf dem Schulweg

Die Form

Alle Ranzen sind kompakt, variieren etwas in der Form und

passen sich so den verschiedenen Kindern an.


  • stabile Ranzen für das "durchschnittliche" Kind
  • stabile Ranzen in schmaler Form für zierliche i-Dötzchen
  • stabile Ranzen in längerer Form für kräftigere Kinder
  • Ranzen mit herausnehmbaren Seitenteilen als Kompromiß zwischen Ranzen und Rucksack
  • Ranzen in leichter Form ohne harte Konstruktion - ein Rucksack in Anlehnung an einen Ranzen
  • Rucksäcke mit wenig Formstabilität in Anlehnung an Wanderrucksäcke
  • Trolley

Ranzen oder Rucksack - mit offensichtlichen optischen und funktionellen Unterschieden. Das will gut überlegt sein.

Der Ranzen

  • starre vorgegebene Form
  • größere Öffnung zum leichten Verstauen der Materialien
  • Deckel ist leicht zu schließen
  • Vorbeugung einer schnelleren Abnutzung der Schulhefte

Der Rucksack

  • schmale flexible Form
  • Öffnung teilwiese enger als Innenvolumen
  • Tragen mit vollständig geöffnetem Deckel ist möglich und damit das Verlieren von Sachen
  • durch die flexible, schmale Form ist das leichtere Abnutzen der Schulhefte. möglich

Ein ergonomisches Tragesystem , breite Tragegurte und Einstellmöglichkeiten sind bei beiden Formen gegeben.

Tipp: Ein ungeduldiges oder weniger sorgfältiges Kind kann wahrscheinlich besser mit der großen stabilen Öffnung eines Ranzen.

Der Trolley -Aus dem Wunsch zu mehr Komfort aus der Erwachsenenwelt 


  • Beim Trolley wird das Gewicht nicht mehr körpernah auf dem Rücken, sondern hinter sich herziehend mit einseitiger, verdrehter Rückenbelastung bewegt.
  • kein Tragekomfort auf dem Rücken, da nicht dafür konzipiert

Dann stellt sich die Frage, ob der Untergrund vom Schulweg und ob die Wege in der Schule geeignet sind für einen Trolley.



Der optimale Ranzen ist maximal 1cm über der Schulterhöhe und

endet etwas über dem Steißbein des Kindes.

Er sollte nur so Breit sein, wie der Brustkorb des Kindes.

Die Bewegung des Kindes darf durch den Ranzen nicht eingeschränkt werden. 

Wichtig ist die freie Bewegung vom Kopf, den Armen und des Beckens.

Die optimale Paßform eines Schulranzens

Das Trage- und Gurtsystem

entspricht bei allen namhaften Herstellern der Norm - mindestens 4cm breite und 50cm lange Gurte


Das Gurtsystem sollte so einfach zu bedienen sein,

daß das Kind beim Ranzen aufsetzten automatisch die Gurte nachzieht.

Das Trage- und Gurtsystem eines Schulranzens

Viele Modelle namhafter Hersteller sind im Rückentragesystem höhenverstellbar und wachsen so mit dem Kind mit. Durch diese Funktion kann das Kind mehrere Jahre den Ranzen nutzen.

Hier noch ein kleines Video, wie trage ich meinen Ranzen richtig.

Danke an Step by Step ;-)

Die Einteilung

Die Außenfächer 


sind frontal und an der Seite. Sie separieren die Schulmaterialien von den anderen wichtigen Dingen des Schülerlebens.


Die Seitenfächer können sich aufdehnen, sind verschließbar und ideal als Fächer für das Pausenbrot und Trinken. So muß das Kind nicht an das Hauptfach, wenn es in der Pause oder unterwegs essen oder trinken will.

Vorteil ist dabei auch, daß die Schulmaterialien durch das Essen oder auslaufende Getränke Schaden nimmt.


Das Frontfach nimmt das Pausenbrot oder Mäppchen, sowie zum Beispiel auch Medikamente oder Schlüssel, Fahrkarten, etc auf.

Je nach Hersteller und Modell ist das Frontfach thermoisoliert.

Das Hauptfach und der Deckel 


Je nach Ranzenform ist das Hauptfach mehr oder weniger formstabil. 


Im Hauptfach gibt es bei manchen Modellen eine Trennwand, um die schweren Schulbücher hinten direkt am Rücken anlehnend zu transportieren. Für die Schulhefte gibt es stabile Heftboxen, die ins Hauptfach gesteckt werden.


Das Deckelfach ist in manchen Ranzenmodellen, dort läßt sich das Mäppchen perfekt mit Gummibändern einklemmen. Das Deckelfach erweitert das Fassungsvermögen des Ranzens.


Wichtig beim Packen des Schulranzens ist die Gewichtsverteilung.

Schweres wie Bücher nah an den Rücken verhindert "Nachhintenbeugen" durch das ziehende Gewicht.

In die Seitentaschen rechts und links ähnliches Gewicht, nur so wird eine Schiefhaltung vermieden. 

Hier noch ein kleines Video, wie der Ranzen richtig gepackt wird.

Danke an Step by Step ;-)

Die Sichtbarkeit

Die Sichtbarkeit des Kindes ist das A und O eines Schulkindes auf seinem Schulweg im Strassenverkehr. 

Erst- und Zweitklässler können plötzlich auftretende Gefahren nicht erkennen oder richtig einschätzen. Auch antrainiertes Verhalten kann unter Ablenkung vergessen werden. Ein Elternteil auf der anderen Strassenseite -beim Abholen nach Schulschluß- kann ein Kind beispielsweise über die Strasse rennen lassen. 


Gerade in den dunklen Tageszeiten oder bei Witterung mit schlechter Sicht müssen die Kinder im Strassenverkehr auffallen, damit die Strassenverkehrsteilnehmer gewarnt und aufmerksam sind.

Möglichkeiten der Sichtbarkeit im Ranzen-Design

Dunkelheit Sicherheits Zubehör
Dunkelheit LED Pull Over
Dunkelheit GIANT
Dunkelheit 2IN1 PLUS
Dunkelheit CLOUD

fluoreszierendes Material

= Tagesleuchtfarben, ein in der Farbe enthaltendes Pigment reagiert auf das UV-Licht -im Tageslicht enthalten- und

    läßt die Farbe scheinbar leuchten

  • entspricht einem festgelegten Mindestleuchtdichtefaktor
  • sichtbar tagsüber, in der Dämmerung und bei schlechtem Wetter (z.B. Nebel)
  • bis Oktober 2018 waren nur orange und gelb als Tagesleuchtfarbe zugelassen; 

        jetzt sind auch pink, gelbgrün und blau mit dem Mindestleuchtdichtefaktor zugelassen


reflektierendes Material

= erstrahlend im eigenen Licht, durch viele tausende kleine Glaskugeln, die das einfallende Licht direkt zur Lichtquelle zurückwerfen

  • tagsüber als Silberbeschichtung wahrzunehmen und duch direkten Lichteinfall hell leuchtend


LED

= lichtemittierende Diode oder Leuchtdiode; eine winzige spezielle Halbleiterverbindung die bei Stromfluß zu leuchten beginnt

  • sehr geringer Stromverbrauch, dadurch große Langlebigkeit



Perfekt ist eine Kombination von fluoreszierenden und reflektierenden Flächen und LED-Leuchten -je nach Nähe zum Strassenverkehr-.


In der dunklen Jahreszeit sind viele Ranzen auch mit fluoreszierenden Überziehern (Pull-Over) nachrüstbar. 

Hier noch ein kleines Video, wie ziehe ich den Pull-Over meinem Ranzen richtig an.

Danke an Step by Step ;-)

Nachhaltigkeit

Meeresplastik wird zu einem neuen Schulranzen


Die Hersteller verwenden in ihren Ocean-Modellen SEAQUEL-Garn, welches aus Plastikmüll aus unseren Weltmeeren produziert wird.


1kg Plastikmüll

=

1kg Garn


PET-Flaschen werden zu Futter eines neuen Schulranzen


Die Hersteller verwenden in ihren Schulranzen Garn aus gebrauchten PET-Flaschen für das Futter oder Zubehör von verschiedenen Modellen.



viele weitere Maßnahmen




Die Hersteller gehen noch viele weitere Wege zur Nachhaltigkeit.

Jeder mit seinem eigenen Schwerpunkt. 


Natürlich liegt auch den Herstellern der Schulranzen unsere Erde am Herzen. Sie zeigen, daß auch schon die Schüler mit Ihrer Ausrüstung ihren Beitrag zum Erhalt ihrer Erde leisten können. 

Die Herangehensweisen sind sehr unterschiedlich. Über die verschiedenen Wege der Nachhaltigkeit können Sie sich auf den Webseiten der Hersteller oder in den Produktinformationen informieren.

Viele Wege gehen alle Hersteller und das ist gut so. So entwickeln sich Standards, die uns gemeinsam die Welt retten lassen.

Ihre Checkliste für den Ranzenkauf

-einfach ausfüllen & ausdrucken-

Unsere Hilfestellung für Sie.

Was ist wichtig für die Modellauswahl ?

Die Checkliste hilft Ihnen beim Ranzenkauf online und offline im Geschäft.

Ranzen nach DIN 58124


Seit einigen Jahren gibt es eine Norm für Schulranzen mit der Festlegung verschiedener Eigenschaften.

Der Ranzen soll körpergerecht gestaltet, jederzeit gut sichtbar, gebrauchstauglich und unbedenklich in den Materialien sein.


Notwendige Eigenschaften:

  • Tragegurte mindestens 4cm breit und mindestens 50cm lang
  • Tragegriffe
  • Regenwasserdichtheit
  • Verschlußdeckel
  • Bodenschale mit integrierten Füßen
  • Sicherheit im Strassenverkehr. - an Seiten- und Vorderseite im Winkel von 0°, 45° und 90°
    • mindestens 10% reflektierendes Material
    • mindestens 20% fluoreszierendes Material


Verschiedene Modelle der namhaften Hersteller erfüllen die Vorgaben der DIN-Norm bis auf die vorgegebenen Warnfarbflächen.

Der vorgegebene Warnfarbenanteil paßt häufig nicht zu den Designmotiven und ist in der Farbgebung zu auffällig.

Trotzdem haben die Hersteller natürlich vorgesorgt und entsprechende Überzieher (Pull-Over) als montierbare Warnfarbflächen im Zubehör.